Der Dresdner Flughafen beherbergt in seinen weiten Hallen einen Teil Intimität und Spiritualität. Ein kleiner Raum im rechten Seitenflügel des Erdgeschosses liegend, versteckt hinter einem Zeitungskiosk, ist die Flughafenkapelle. Im Zuge der Bachelorarbeit wurden für das Lesepult der ökumenischen Flughafenkapelle Dresden fünf textile Behänge in den Farben Weiß, Violett, Rot, Grün und Rosa handgewebt.
Der textile Behang für das Lesepult der Flughafenkapelle soll den Gast willkommen heißen. Das Textil bietet dem Raum eine Projektionsfläche zum Rasten, Verweilen und Meditieren. Die Entwürfe zeigen eine durchgehend konstruktivistische Klarheit und Strenge auf, die sich nicht nur an der gegebenen Architektur des Raumes orientiert, sondern durch Farbigkeit und Textur eine anmutige und sinnliche Atmosphäre schaffen soll.
Vom Lateinischen parare mensam abgeleitet stehen die Paramente für die Vorbereitung des Tisches. Künstlerische Qualität wird mit Funktionalität gepaart und spiegelt in einem Parament den Ausdruck festlicher Freude wider.
Neben dieser Betonung des Feiercharakters ist anhand der Paramente der zeitliche Abschnitt des Kirchenjahres ablesbar. Die Textilien für den gottesdienstlichen Gebrauch sind in ihrer Festlichkeit, Schönheit und Würde ein Schmuck, an dem das Göttliche und die Herrlichkeit ablesbar sind.